„Ich will zum Spielplatz“, quengelt das Kind, „aber nicht zu dem doofen. Den mag ich nicht.“ Diesen Dialog kennen die meisten Eltern – und ernten auf die Frage nach dem „Warum“ meist nur ein Achselzucken.Tempelhof bietet 61 Spielplätze für Kinder aller Altersklassen. Was aber unterscheidet einen „doofen“ Spielplatz von anderen?
Wir haben uns im Bezirk mal umgeschaut. Immer dabei der dreijährige Max, ein ziemlicher Draufgänger und regelmäßiger Spielplatznutzer.
Viel Sand um nichts
Der Themenspielplatz Planetensystem im Volkspark Mariendorf soll an den Weltraum erinnern. Und ja, der kargen Mondlandschaft kommt er ziemlich nahe. Viel ist hier nicht für kleinere Kinder. Rutschen, Wippen, Trampoline? Fehlanzeige.
Für die Größeren gibt es eine Drehscheibe und Klettergerüste aus Gummimatten. Leider sind die mit Graffiti beschmiert, und überall liegen leere Bier- und Schnapsflaschen herum. Glücklich ist, wer hier Moonboots anhat. „Mama! Ich will hier weg. “ Max’ Urteil ist eindeutig. Also auf zum nächsten.
Nessi gezähmt
Auf dem Wasserspielplatz Nessi sieht es besser aus. Nessi, das ist ein zahmes Ungeheuer aus Steinen und Beton.
Vom Kopf bis zur Schwanzspitze gibt es Tunnel, Rutschen und Möglichkeiten zum Klettern für alle Altersstufen. Max ist begeistert.
Bis er die große Rutsche ausprobiert und ziemlich unsanft landet. Eine Beule am Hinterkopf und ein schmerzender Popo sind das Ergebnis. Und damit ist er nicht der einzige, denn die Rutsche ist so steil, dass vor allem kleinere Kinder häufig das Tempo nicht einschätzen können und sich verletzen. „Mama, das hat Spaß gemacht. Aber auch weh getan “, schmollt Max und will weiter.
Lichtblick Lichtenrade
Der Lichtenrader Spielplatz am Ekensunder Platz, unser dritter und letzter Versuch an diesem Tag, erweist sich als ein Traum für große und kleine Kinder. Trampoline, Schaukeln, Rutschen und Klettergeräte sind fest in der Hand von Schulkindern. Gleich nebenan gibt es einen Bolz- und Basketballplatz.
Doch auch die Kleinen finden viele Beschäftigungsmöglichkeiten. Max klettert – mit Mamas Hilfe – auf den mittelgroßen Turm, denn von hier aus kann er prima rutschen. Nochmal und noch mal und noch mal und …
„Max, komm, wir wollen nach Hause.“ „Nur noch einmal, Mama, bitte.“
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Was ist der Lieblingsspielplatz Ihres Kindes? Welchen Spielplatz sollte man besser meiden? Schicken Sie uns Ihre Erlebnisse und Vorschläge. Wir freuen uns auf Ihre Antworten an redaktion |ät| tempelhofer-nachrichten.de